Behandlung von Erwachsenen und nicht mehr schulpflichtigen Jugendlichen** mit Sprach-, Sprech-, Redefluss-, Stimm- und Schluckstörungen zu Lasten der Krankenkasse nach Verordnung durch den Arzt/die Ärztin. Es handelt sich hier um eine Leistung der Grundversicherung.

Beispiele:

Frau L.*, 63, pensioniert, Sprachprobleme nach Hirnschlag
Frau L. wurde von der Rehabilitationsinstitution zur Weiterbetreuung angemeldet. Sie hat u.a. noch Probleme mit dem Verstehen schwierigerer Texte und Wortfindungsstörungen sowie eine leichte Gesichtsasymmetrie.

Herr F.*, 19, Maturand, stottert
Herr F. wurde von seinem Hausarzt an mich verwiesen. Er stottert seit dem Kindesalter, v.a. in Stresssituationen. Jetzt, da es auf die mündlichen Maturprüfungen zugeht, tritt das Problem wieder so deutlich in den Vordergrund, dass Herr F. unter der Situation leidet.

Frau G.*, 50, Kindergärtnerin, Stimmprobleme
Frau P. wurde mir vom HNO-Spezialisten geschickt. Sie war im stimmlich fordernden Berufsalltag zunehmend heiser, muss sich anstrengen und konnte bald nicht mehr Singen.

Herr M.*, 27, Sporttrainer, Stimmversagen
Herr M. kam via HNO-Spezialist mit einem kompletten Stimmversagen zur Therapie. Es drohte eine Berufsunfähigkeit. Herr M. muss im Einzel- und Gruppenunterricht in grossen Hallen und auf Sportpätzen zum Teil sehr laut Rufen und Anweisungen geben.

Frau S.*, 83, pensioniert, Stimm- und Sprachprobleme durch Parkinsonerkrankung
Frau S. wurde von der HNO-Spezialistin überwiesen. Durch ihre Parkinsonerkrankung hat sie Schwierigkeiten, Atmung, Stimmgebung und Artikulationsbewegungen zu koordinieren. Sie spricht sehr leise und undeutlich. Weil auch ihre Mimik eingeschränkt ist, hat ihr Umfeld Schwierigkeiten, sie zu verstehen.

Herr A.*, 30 J., Rocksänger, Stimmprobleme
Auch Herr A. kam via HNO-Spezialistin zur Therapie. Er hatte schon länger Schwierigkeiten beim Singen. Ausgerechnet kurz vor dem Aufnahmetermin für sein neues Album streikte die Stimme völlig. Es drohte ihm die Zahlung einer empfindlichen Strafe wegen Nichterfüllung des Plattenvertrages.

Frau R.*, 60, Familienfrau, Schluckstörung
Frau R. wurde mir vom Hausarzt überwiesen. Sie verschluckt sich dauernd, muss Husten und teilweise Erbrechen und kann nur noch bestimmte Nahrungsmittelkonsistenzen zu sich nehmen. Sie geniert sich sehr und isst nicht mehr in der Anwesenheit fremder Personen.

**Die logopädische Betreuung von Kindern wird im Kanton Basel-Landschaft vom Kanton und der Schulgemeinde finanziert und von den logopädischen Diensten durchgeführt. Seit Inkrafttreten des neuen Bildungsgesetzes 2004 sind Kostengutsprachen für die Betreuung von Kindern in freien Praxen nur unter grossem Aufwand zu erhalten. Die Therapie müsste also von den Eltern privat finanziert werden.

*Namen und Daten geändert